Via Spluga (Alpenüberquerung, Schweiz, Italien)* | 13.09. – 19.09.2026
Durch Via Mala und Cardinello-Schlucht in die mediterrane Welt des Comer Sees
Der Saumweg über den Splügen-Pass wurde schon von den Römern benutzt und gehörte ab dem 15. Jahrhundert zu den wichtigsten Handelswegen über die Alpen. Auch nach dem Bau der kutschengängigen Kommerzialstraße im frühen 19. Jahrhundert wickelte sich hier ein großer Teil des alpenquerenden Transport- und Reiseverkehrs ab. Zum Glück ist die historische Säumerroute nur zum Teil überbaut worden, sodass wir immer wieder stundenlang über altes Pflaster wandern, was uns mit Haut und Haaren in eine spannende Passgeschichte eintauchen lässt.
Sehr besonders ist es auch, das einige Herbergen aus der Säumerzeit und Bel Epoque-Hotels erhalten geblieben sind und noch heute betrieben werden – wenn auch auf sehr viel höheren Niveau als damals. Auch wenn die Übernachtungskosten hier (in der Schweiz) irrwitzig hoch sind, haben wir diese architektonischen Perlen als Quartier gewählt. In den beiden Schweizer Edel-Etablissements kann man sich nach einem langen Wandertag deshalb noch im Schwimmbad oder in der Sauna erholen, oder einfach nur die Aura vergangener Zeiten genießen. Im traditionsreichen Hotel Bodenhaus in Splügen hat man zudem das schöne Gefühl, dort in die Kissen zu sinken, wo sich zuvor Friedrich Nietzsche, Albert Einstein und Napoleon III. ausgeschlafen hatten. Klar, dass solcher Luxus den Reisepreis in die Höhe treibt!
Naturräumliche und thematische Besonderheiten
Insgesamt drei abenteuerliche Schluchten, traumhafte Saumpfade durch verwilderte Mischwälder, Bilderbuchstadt Chiavenna, Ankommen in der mediterranen Wasserlandschaft des Lago di Como, Nischen absoluter Stille unweit der Passstraßen, ein Original erhaltenes Säumerquartier, Geschichte auf Schritt und Tritt.
Umfang der Tagesetappen
15 bis 20 km, in den ersten beiden Tagen steigen wir bei nur kleineren Zwischenabstiegen von 700 auf insgesamt 2100 Meter Höhe auf, kein Hexenwerk also, dennoch empfiehlt sich, einen Tag früher zur Akklimatisation anzureisen – das Posthotel in Sils (bei Thusis) ist für Schweizer Verhältnisse äußerst günstig! In der zweiten Wochenhälfte geht es dann weitestgehend bergab oder ohne große Höhenunterschiede am Fluss entlang. Die Herausforderungen sind mit einer durchschnittlichen Kondition gut zu meistern. Die reinen Laufzeiten betragen 4,5 bis 6,5 Stunden. Natürlich sollte man nicht das erste Mal im Gebirge wandern.
Alpinistische Schwierigkeiten
Keine, jedoch hin und wieder steile und ungepflegte Bergwege, bei denen man vor die Füße schauen muss.
Leistungen
6 Übernachtungen in gemütlichen Hotels, von denen zwei historisch aufsehenerregend sind mit Frühstück und landestypischen Abendmenüs, 2- und 3-Bettzimmer, Gepäcktransport.
Karten
Ideal: Kümmerly & Frey Nr. 27 + Kompass WK 92 „Chiavenna-Val Begaglia“ 1 : 50 000.
Leitung
Fachkundige Tour-Führung von Gerhard Fitzthum





























